2008
Aus dem Anzeiger für das Oberfreiamt – Freitag, 20. Juni 2008 – Nr.25
Oratorium «Paulus II»
Mit dem modernen Oratorium «Paulus II» bot der Kirchenchor Sins ein beeindruckendes Konzert in
der Pfarrkirche Sins und legte Zeugnis seiner hervorragenden musikalischen Keife ab.
«Standing ovations» für den Kirchenchor Sins
Ein beeindruckendes Konzert bot der Kirchenchor Sins zum Auftakt des Paulusjahres den vielen Zuhörerinnen und Zuhörern am Sonntagabend in der Pfarrkirche Sins. Die Aufführung legte auch Zeugnis ab von der hohen Musikalität des Cäcilienvereins.
Am 29. Juni (Peter und Paul) beginnt das vom heiligen Vater ins Leben gerufene Paulusjahr. Zu diesem Anlass führte der Kirchenchor Sins unter der Leitung von Dirigent Meinolf Kalkuhl das moderne Oratorium – oder Musical, wie man es heute nennt – «Paulus II» auf. Das Werk wurde 1986 von Siegfried Fietz komponiert und von Johannes Jourdan getextet. Wer nun aber eine Komposition in modernem Stil erwartet hatte, lag falsch. Das Oratorium erinnerte viel mehr an klassische Musik und die vielen Rhythmuswechsel lockerten das doch eher ernste Thema auf. Die «moderne Klassik» hinterliess für einmal einen nachhaltigen Eindruck.
Dirigent Meinolf Kalkuhl setzte mit dem Kirchenchor
Sins ein positives Zeichen.
Hervorragender Solist
Das Konzert «lebte» zu einem grossen Teil vom hervorragenden Bariton Michael Mrosek vom Opernhaus Zürich. Seine Einsätze waren exakt, die Stimme von einem extremen Volumen und seine Aussprache klar und verständlich. «Ich möchte sagen, was ich sage», sang er im Duett mit der Sopranistin Rebecca Kalkuhl, der Tochter des Dirigenten. Die an sich schöne Stimme der Sopranistin ver-blasste neben der männlichen Dominanz ein wenig. Trotzdem war der Zweiklang der Stimmen fürs Publikum etwas vom Schönsten. Gut möglich, dass der Kirchenchor Sins durch diese gewaltige Präsenz zu einer gesanglichen Meisterleistung geführt wurde. Der Chor war – bis auf wenige Einsatzprobleme – auf der Höhe der gestellten Aufgabe und hat in Sachen Musikalität unter Dirigent Kal-kuhl grosse Fortschritte gemacht. Die vielen Rhythmuswechsel und die Textbezogenheit des Werkes verlangten äusserste Konzentration, was vom Chor hervorragend gemeistert wurde.
Sprecheinlagen, Theaterszenen und Gesangssequenzen in Kleingruppen rundeten das Oratorium ab. Sehr gut auch die Choreographie mit dem Standortwechsel ins Kirchenschiff. Zu gefallen wusste auch das Ad-hoc-Quartett der Streicher, die dezent und doch ausdrucksstark begleiteten. Manuela Domin-guez am Klavier fügte sich in dieses musikalische Zusammenspiel nahtlos ein.
Die beiden Protagonisten des Konzertes: Michael Mrosek, Bariton und Rebecca Kalkuhl, Sopran.
Vor allem Mrosek überzeugte durch hohe Musikalität und klaren Ausdruck.
Ein Jahr Probezeit
Seit rund einem Jahr probten die Sängerinnen und Sänger des Kirchenchors Sins auf diese Aufführung hin. Sie mussten sich erst an diesen neuen modernen Stil gewöhnen. Laut ihrem Dirigenten – Kalkuhl ist Berufssänger am Opernhaus Zürich – haben sie das mit Enthusiasmus und daher auch problemlos geschafft. Eigentlich schade, dass das einfühlsame und brillant vorgetragene Werk nur einmal gehört werden konnte.
Eine «Standig ovation» und Blumen am Schluss des Konzertes war der verdiente Lohn für die grossartige Leistung aller Beteiligten.
Rinaldo Cornacchini
113. Generalversammlung des Kirchenchores Sins
Montag, 14. Januar 2008. 20.00 im Landgasthof Löwen
Unser Präsident Thomas Müller konnte zur 113. Generalversammlung 26 Sängerinnen und Sänger, 4 Passivehrenmitglieder und Theres Lötscher, Präsidentin Kirchenpflege begrüssen. Vorab wurden wir mit einem Apéro von Paul Sennrich überrascht, danke Paul! Mit einer Schweigeminute gedachten wir der im letzten Jahr verstorbenen Ehrenmitglieder: Hedy Bütler-Burkart, Maria Burkart, Xaver Stocker- Steimer.
Nach der Begrüssung wurden wir mit einem feinen Menü aus der Löwenküche verwöhnt. Da diesmal die G.V. im kleinen Säli stattfand, hat unser Präsident nicht hinter dem Tisch hervor sondern wie ein Moderator frei im Raum, durch den Abend geführt.
Jahresrückblick
Thomas Müller konnte auf ein reiches Vereinsjahr zurückblicken. Wir hatten mit unserem Dirigenten Meinolf Kalkuhl 41 Proben und 12 kirchliche Auftritte, wovon 3 Beerdigungen. Neben unserem Singen an Karfreitag, Ostern, Pfingsten Fronleichnam und Allerheiligen sei der
Auftritt gemeinsam mit dem Gastchor von Meinolf Kalkuhls Schwester aus Deutschland zu erwähnen. Am Erntedankfest 23. September 2007, in der vom Trachtenchor wunderschön geschmückten Kirche konnten wir gemeinsam die Messe gestalten
Am 13. Mai 2007 , Muttertag haben wir die Bevölkerung anstelle des Brunch zu „Kaffee surprise“ eingeladen. Das war für uns die Möglichkeit uns sängerisch von einer ganz anderen Seite zuzeigen. Den Gästen hat es gefallen, hatten wir nebst Musik ein reichhaltiges Kuchen- und Torten-Büffet zubieten.
Wie initiativ unser Dirigent ist, sieht man an dem gelungenen Proben-Wochenende, 12 – 14. Oktober 2007 in Berau, Schwarzwald. Diese Tage waren in jeder Hinsicht ein Erfolg und wir staunten mit wie viel Begeisterung und Schwung unser Dirigent uns kirchliches sowie weltliches Liedgut (N kosi Sikelei i Afrika!) beibrachte und dabei das Gesellige und Kulinarische auch Platz hatte. Der Chlaushöck im Pfrundhaus, wo uns Irma Fischer mit einer witzigen Bilderschau über die „Berau Tage“ überraschte, ist auch in guter Erinnerung.
Mutationen
Maria Stöckli tritt aus dem Kirchenchor aus, 30 Jahre hat sie mitgesungen und sich stark für den Kirchenchor eingesetzt, sie war im Vorstand, Notenverwalterin, Hat manche Kirchenchor- Reise organisiert und ihr Einsatz für den Brunch ist nicht wegzudenken. Vielen Dank, Maria! Neu im Chor wurde einstimmig gewählt und mit grossem Applaus Agnes Wild aufgenommen.
Jahresprgramm 2008
Der Höhepunkt wird sicher unser Konzert, das Oratorium „Paulus“ von Siegfried Fietz, am 15. Juni 2008 in der Pfarrkirche Sins sein. Als nächstes werden wir an Ostern die „Missa brevis“ von W. A. Mozart zusammen mit dem Orchesterverein aufführen. Da das Proben-Wochenende in jeder Sicht ein voller Erfolg war, werden wir auch heuer diese Tage organisiere. Auf eine Reise wird zugunsten des erwähnten Wochenendes vezichtet. Es wird sicher wieder ein reichhaltiges musikalisches Jahr werden. Freuen wir uns darauf!
Wahl des Vorstandes
Hans Leibacher leitete die nach vier Jahren fällige Wahl des Vorstandes. Einstimmig wurden die vier Frauen Josy Isenegger, Monika Leu, Annemie Lieder und Klara Villiger wiedergewählt. Auch unser Präsident, Thomas Müller, wurde mit viel Applaus für die nächsten vier Jahre bestätigt.
Worte der Kirchenpflege Präsidentin
Theres Lötscher, Kirchenpflege, bedankt sich auch im Namen des in den Ferien weilenden Präses Pfarrer Lukas Amrhyn für unseren Einsatz. Sie lobt uns und stellt fest dass es heute gar nicht mehr selbstverständlich ist, dass es überhaupt noch einen Kirchenchor gibt, man spürt den guten Geist, die Freude am Singen und welchen Fortschritt wir mit dem Dirigenten- Wechsel gemacht haben. Zum Schluss spendiert sie uns, im Namen der Kirchenpflege, ein Getränk und betont, dass sie sich auf unser Konzert freut. Einen Applaus für die gespendete Labsame!
Der offizielle Teil endete um 22.50 Uhr. Zum Dessert und Kaffee trugen einige etwas bei. Irma Fischer überraschte mit einer eher nachdenklichen aber tiefsinnigen Kurzgeschichte und Albert „Bärti“ Huwiler brachte auf eine Art den „Schacher Seppeli“, Klara Villiger sang, sich selber auf der Gitarre begleitend, wie sich das genau mit der Erschaffung von Eva aus Adams Rippe zugetragen hat …
Ein gemütlicher Abend endet um 24.00 Uhr mit dem Geburtstagslied für unseren Apéro Spender Paul Sennrich. Viel Glück.
Bitte beachten sie auch unsere Hompage: www.kirchenchor-sins.ch
Samichlausbesuch
(Aus dem Anzeiger für das Oberfreiamt vom 12. Dezember 2008)
dd- Am Montag, 1. Dezember, haben unsere Kolleginnen, die im 2008 einen runden «Geburi» feiern durften, zum Chlaushock eingeladen. Unser Chorleiter Meinolf wollte es offensichtlich nicht mit dem Samichlaus verderben und entliess uns «Chilechörler» eine Stunde früher aus der Probe. Mit vielen Ohs und Ahs starteten wir im romantisch geschmückten Pfrundhaus-Säli in den gemütlichen Teil unseres Probeabends. Mitten im Mandarinen schälen, Nüssli knacken
und Schöggeli auspacken, ging plötzlich die Türe auf und wer stand da? Der Samichlaus mit seinem treuen Begleiter – einem Schmutzli! Das Sündenregister (mit Goldschnitt!) hatte er vor sich aufgeschlagen. Er blätterte hin, er blätterte
zurück, er fand nur positives! Erstaunlich gut informiert war der Samichlaus. Für jede/jeden hatte er eine Aufmunterung oder ein: na ja du weisst ja schon bereit. Ganz besonders lobte er den Chorleiter, Probenbesuch und die Sänger/innen die
schon zwischen 47 und 32 Jahren im Chor mitsingen. Und schwupps war Cornelia Bisch zur Stelle und knippste ein Erinnerungsfoto. Als Überraschung griff der Chlaus in sein Körbchen und gab den Geehrten einen Grittibänz.
Der Chlaussack hing schlaff an der Stuhllehne und die Fizze hatte auch keinen Einsatz. Schmutzli und Chlaus setzten sich zu uns an den Tisch und bei Gesang (wir beherrschen ausser kirchlichen Liedern ein grosses Repertoire an alten, steinalten, ja einfach Liedern von heute, gestern und vorgestern!). Wir lachten über Witze, die Äuglein blitzten und die Bäcklein röteten sich, ja wir sind ein toller Chor. Ernsthaft wenns drauf an kommt, lustig, gesellig und kameradschaftlich bei passender Gelegenheit.
Danke den Gastgeberinnen für den gemütlichen Abend, für all die guten Sachen, die Getränke und allen die mit uns fröhlich zusammen sassen. Danke an Herrn Pfarrer, dass er noch schnell bei uns reinschaute.
Hätten Sie nicht auch Freude und «gluschtet» es Sie nicht bei uns mit zu singen? Männer, Frauen, schon lange da oder erst zugezogen, Alter spielt keine Rolle, wenn die Stimme noch mitmacht! Unsere Proben sind jeweils Montagabend 20.00 Uhr im grossen Singsaal. Ihr seid herzlich willkommen auch zu einer Schnupperprobe. Wir freuen uns auf Sie! Auskunft geben Ihnen: unser Präsident Thomas Müller, Telefon 041 787 23 81, unser Chorleiter Meinolf Kalkuhl, Telefon 056 63145 88 oder jedes Mitglied aus Vorstand und Chor.
Bilder: Cornelia Bisch